Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Landespolitik, AstA, Fachschaft, eure Meinung ist gefragt!

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IriZ
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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von IriZ » Mo 18. Jul 2011, 16:34

Robiwan hat geschrieben:Oh man testuser..^^

Man kann sich auch mal für die Allgemeinheit einsetzen.
Lernräume in Uninähe sind in der Klausurzeit immer derbst überfüllt!!!

Außerdem ist das Mensaessen nun wirklich nicht gut! Als Vegetarier muss man wirklich immer 4eur beim Gemüsebuffet raushauen, um was anständiges auf den Teller zu bekommen.
Auf veganische Ernährung wird gar keine Rücksicht genommen.

Und zu dem Motto: "Ich geh nicht wählen, weil sich eh nichts ändert.."
Mit der Wahlbeteiligung ist auch immer die Macht des Astas verbunden!
Wenn die Wahlbeteiligung mal über 50% käme, könnten Dinge viel schneller geklärt werden!
Doch so wie es jetzt ist, ist es einfach nur :(

Ich muss dazu sagen, ich gehe immer wählen, weil ich eben immer wähle :) Und ich finds auch gut, dass der Asta sich für bestimmte Dinge, welche auch immer das sein mögen aktuell einsetzt.
Aber zu den Punkten:
In meinem Lernraum sitzen außer mir grade 5Leute, der Rest ist leer. Und ich weiß noch mehr Räume, wo nichts los ist.
In der Mensa esse ich grundsätzlich vegetarisch, und finde das 2.10 Essen nicht immer super, aber in Ordnung. Zusätzlich gibt's seit dieser Woche veganes Essen zweimal die Woche, steht zumindest seit ner Woche auf so Plakaten, die in der Mensa rumhängen, was sicher ein Verdienst von mensakritik.de und damit auch dem Asta ist.Und am Gemüsebuffet hab ich noch nie mehr als 3 Euro gezahlt, aber vielleicht bin ich auch einfach nicht so hungrig wie andere.
Dafür fand ich die BlueCard überflüssig und ein NRW-Ticket hätte ich auch nicht gebraucht.

Im großen und ganzen ist es mir relativ egal, was der asta macht, teilweise wars gut für mich, teilweise hats mich gestört.

Aber ich kann vollkommen nachvollziehen, warum manche Leute nicht wählen gehen, man sieht eben nicht, was einem das so direkt bringt. Gäbs den Asta nicht, würds mich nicht stören. Klar könnte man die Leute mehr informieren, was der asta macht und einem bringt, aber im Großen und Ganzen wollen die meisten hier studieren und vom Rest in Ruhe gelassen werden. Und die gehen auch nicht wählen, weil sie die Hochschulpolitik und was der Asta macht eben nicht ineressiert.
Ich wähle, weil ich denke, dass die Studierendenvertretung, wenn es sie schon gibt, mich auch verteten soll und deswegen von mir gewählt werden sollte. Gäbe es sie nicht, würds mich aber nicht groß stören.

BigBubby
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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von BigBubby » Di 19. Jul 2011, 05:54

Man könnte das Essen in den Mensen auch einfach lecker machen.
Die Aachener Mensen im Vergleich zu anderen in Deutschland (Münster, Bremen, Mönchengladbach kann ich direkt selber sagen, andere von bekannten) sind nicht nur teuer, sondern auch nicht lecker.
Bei StudiVZ gibts nicht um sonst die Gruppe "Ich liebe Aachens Mensa, denn hier wird mit Hass gekocht!".

Ich muss zugestehen, dass mein letzter Mensabesuch inzwischen 1 Jahr her ist. Deshalb kann ich nicht sagen, ob sich kurzfristig was geändert hat. Aber den Materiequader (Ob jetzt Gemüseauflauf, Nudelauflauf oder sonst produkte die man in die Form quetschen kann) war so eines der nervigsten Sachen. Selbst einfache Nuggets haben sie damals nicht hinbekommen. Das einzig brauchbare war die Cafeteria 1 und das Chili con Carne.

Wie viel gibts pro essen noch dazu? 3 Euro oder so ähnlich? Das heißt, dass das teuerste Essen 7-8Euro wert ist und für das Geld kriegt man eine Menge mehr bzw. besser auf den Teller.

Ich weiß auch nicht, wie sie es hinbekommen, aber spätestens 2h nach einem Mensaessen hat man wieder Hunger. Wenn ich selber was mache, hält es meist mehrere Stunden. (Ich wette irgendwo in der Mensaküche steht ein großer Topf Glutamat, wo alles durchgezogen wird.)

Bluecard wird sich zeigen, ob es sich lohnt (Wie ist das jetzt eigentlich mit dem Wahlstempel, den es früher immer gab?)
Hatte die RWTH vor langer Zeit schon mal, aber inzwischen ist die Akzeptanz von Plastikkarten ja gestiegen.

NRW Ticket finde ich persönlich gut, besonders für gerade mal 30€ im Semester, da find ich den doppelt so teueren Preis für die Aseag schon eher unverschämt. Aber da kann man nichts machen.

Ich war nicht wählen,
1. weil ich zufällig nicht an wahllokalen vorbeigekommen bin
2. ich erst später gemerkt hatte, wann die wahlen eigentlich waren
3. ich irgendwie nicht an die macht des Asta glaube. (besonders gegenüber des Studentenwerks. Die machen sowieso, wie sie lustig sind...)

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[MD]
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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von [MD] » Di 16. Aug 2011, 07:22

Ich habe gewählt, obwohl ich nicht da war - Briefwahl. Aber wozu gibt es eine Wahl, wenn ohnehin alle die gleiche Position haben (ein Problem, welches es nicht nur in der Hochschulpolitik gibt). Eine Wahl lebt davon, dass Parteien mit unterschiedlichen Positionen gegenüber stehen und sich so von einander abgrenzen. Sprich eine will alle Mensen schließen, die anderen wollen diese Ausbauen - z.B.

Wenn aber alle die selbe Position haben, dann braucht man nicht zu wählen, weil die eigene Meinung ohnehin mehr oder weniger vertreten wird. Deshalb gibt es eine geringere Wahlbeteiligung.

Zum Asta: Alles was ich bisher davon mitbekommen habe hat mich nicht davon überzeugt, dass die eine Daseinsberechtigung haben. Als ich mal zur Beratung da war, konnte mir keiner helfen, weil der entsprechende Ansprechpartner nicht da war. Statt dessen wurde mit 15 Leuten gemeinsam Kuchen gegessen...

Zumal man das Gefühl bekommt, dass sich, an dieser Hochschule zumindest, die Hochschulleitung eher wenig um die Belange der Studenten schert. Und auch hier haut der AStA nicht auf den Putz, sondern lässt sich einlullen - hat was von Vetternwirtschaft.

Und die Mensen werden täglich schlechter...das Gemüse gestern war ne Zumutung. Für 2,50 € bekomme ich bei IKEA nen Hot-Dog, Pommes, Fleischbällchen und kann den ganzen Tag trinken soviel ich will. Da hab ich mehr von als vom subventionierten Essen der Mensa. Zumal die Portionen dort wirklich klein sind...
Ciao [MD]

Robiwan
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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von Robiwan » Di 16. Aug 2011, 19:22

jo, wie ich schon geschrieben hab..liegt auch immer an der Legitimation des Astas...
Ich meine, er vertritt ja nur 18% der Studierenden, der Rest schert sich einen scheiß darum.
Daher muss man sich wohl oder übel einlullen lassen.
Man stelle sich vor der Bundestag wäre nur von 18% der Bevölkerung legitimiert, denke nicht, dass Gesetze dann noch anerkannt würden.
Die Demokratie in derzeitiger Form wäre nahezu am Ende, wenn keiner mehr wählen gehen will.

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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von BigBubby » Di 16. Aug 2011, 21:58

Die Frage ist wohl, kommt Politikverdrossenheit durch schlechte Politik oder schlechte Politik durch Politikverdrossenheit.
Ich würde da klar sagen, dass zuerst die schlechte Politik und dann die schlechte Beteildigung vorhanden war.

Ich habe oft das Gefühl, dass diejenigen, die sich zur Wahl aufstellen, das nicht machen, weil sie was erreichen wollen, sondern entweder um ihrem geltungsbedürfnis genüge zu tun oder um länger Bafög zu bekommen bzw. keine Studiengebühren zahlen zu müssen. Nach 6 Jahren Uni, man bin ich alt ;), fehlt mir einfach eine überzeugende Persönlichkeit und überzeugende Konzepte in den "Parteien".

Wie schon geschrieben wurde, warum wählen, wenn doch alle das selbe sagen/wollen. Außer beim NRW Ticket ist in den letzten Jahren nichts entscheidendes passiert.
Deshalb sollen sie nicht jedes mal drama machen, wie die linke, oder sowas. Aber die Parteien sollten mehr identität zeigen.


Mal kurz ein paar anmerkungen meiner besseren Hälfte, warum sie nicht wählen war:

1. Sie fühlte sich nicht informiert. (Kann man verstehen, denn wenn man nicht selber sich drum kümmert, oder gerade in der einen Woche über den Campus läuft, kriegt man auch keine Infos).
2. Man sieht davon halt nur was in der Wahlwoche. Danach kriegt man gar nichts mehr mit.


Deshalb noch ein weiterer Tipp:

Verstärkt massiv die Informationspolitik. Vielleicht ein Newsletter der 1mal die Woche oder alle 2/4 Wochen rauskommt, wo drin steht, was gemacht wird, wo es gerade steht, und worum sich gekümmert wird.
Vielleicht auch von den "Parteien", was sie denn vor hätten bzw. was sie für besser halten.
Transparenz ist da wohl das passende Wort für.

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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von LucaL » Mo 17. Feb 2014, 10:26

Also wenn ich das hier so lese und dann merke, dass der letzte Thread in diesem Forumsbereich schon mehrere Jahre alt ist- dann glaube ich, wir brauchen hier mal ein Update in Sachen politischem Meinungsaustausch. Politikverdrossenheit kommt natürlich auch von schlechter Politik, aber hier scheint sie auch woanders her zu kommen.

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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von LeeLee12 » Do 12. Jun 2014, 15:54

testuser hat geschrieben:Was juckt mich wer im Hochschulparlament sitzt. Als es um das NRW Ticket ging, bin ich auch zur Abstimmung gegangen, weil es mich persönlich betraf.
Sonst sehe ich halt keinen Mehrwert durch das Parlament und habe deswegen auch keine Interesse an den Wahlen.

Hier ist ein gutes Video zu dem Thema: http://de.southparkstudios.com/alleEpis ... 8/?lang=en
Stimmt genau ;)
Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.

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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von ijustcaughtmeamewtu » Do 27. Apr 2017, 13:18

Das ist überall ein Problem...

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Re: Hochschulwahlen - Geringe Beteiligung

Beitrag von Jeggi » Di 15. Jan 2019, 08:48

2018 sah die Wahlbeteiligung auch nicht sonderlich gut aus:
https://wahl.stud.rwth-aachen.de/2018/wahlen/1

Ich denke, es liegt daran, dass es an vielen Studierenden einfach vorbei geht. Sprich, wir sind alle so sehr mit unserem eigenen Krams beschäftigt, dass wir die Wahlen vergessen bzw. keinen Nerv haben, uns damit zu beschäftigen. Krass ist allerdings, dass es um unsere Beiträge geht und darum, wie die Investitionen aussehen sollen. Das müsste einen eigentlich interessieren ...

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