Klausur

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beneh
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Re: Klausur

Beitrag von beneh » Mi 3. Aug 2011, 16:21

...moderate 44% ?

Ist das Ihr Ernst?

julian
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Re: Klausur

Beitrag von julian » Mi 3. Aug 2011, 18:38

JMUELLER hat geschrieben: Und die Durchfallquote lag ja auch insgesamt bei eher moderaten 44 %.
Das ist wirklich eine krasse Fehleinschätzung!
Zum Vergleich:
WS 10/11 ET3: 36%
WS 10/11 EMF1: 34%
Ich kann gar nicht glauben, dass Sie es als moderat bezeichnen, das knapp die Hälfte der Studenten durchfallen. Und das in einem Fach mit vergleichsweise wenigen Credits, die theoretisch für den benötigten Zeitaufwand stehen sollen.
JMUELLER hat geschrieben:Natürlich ist die Aufgabe nicht gut ausgefallen. Aber da einige die Aufgabe gelöst haben, war sie wohl lösbar (und darum ging es im obigen Beitrag).
Diese Einstellung kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Es geht in einer Klausur schliesslich nicht darum zu testen, was Studenten allgemein so drauf haben (es gibts sicherlich einige wenige sehr gute), sondern abzufragen was von dem vermittelten Lehrinhalt aufgenommen wurde und angewendet werden kann. Maßstab sollte also die Masse sein und nicht einzelne Ausreißer. Das soll nicht heissen, dass alle die Aufgabe vollständig lösen können müssen. Aber Punkteverteilungen wie bei A1 oder A3 sehen ja deutlich vernünftiger aus.

Wenn die Aufgabe tatsächlich "nicht schwierig" war, dann könnte es an der Aufgabenstellung gelegen haben? Oder an einem unangemessenem Bewertungsschema?
Wie auch immer, ich finde man kann nur viel erwarten, wenn man auch viel beibringt. 44% Durchfallquote heisst in meinen Augen also nicht, dass die Hälfte der Studenten zu dumm ist, sondern dass Ihr Lehrangebot nur halb so effektiv ist, wie Sie annehmen.

Robiwan
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Re: Klausur

Beitrag von Robiwan » Mi 3. Aug 2011, 19:59

Also erstmal...die Klausur war denk ich schaffbar, aber nur auf Grund von A1 und A3.
Bei A3 vllt. demnächst den überlebenswichtigen Hinweis mit "Kanallängenmodulation vernachlässigbar" noch größer oder direkt in die Aufgabenstellung integrieren, hab ich nämlich leider überlesen und hab daher nur knapp bestanden.
Ich weiß nicht wer Aufgabe A2 gestellt hat und natürlich kam es auch "ähnlich" in der Rechenübung vor, aber eine gute Erklärung zu so einer Aufgabe hat es nie gegeben!
Es war nur die Rede vom DC-Anteil(also AP-Einstellung) und AC-Anteil, wo man die Kleinsignale partiell differenzieren musste. Ich saß lange davor, hab es dann aber aufgegeben, da mir nicht wirklich klar wo ich genau ansetzen sollte.
Und nochmal: Wir Studenten würden gerne verstehen und solche Aufgaben lösen können, aber dafür braucht man eine Person die uns an so eine Aufgabe heranführt, einen zumindest ansatzweise schematisch verständlichen Lösungsweg!

Und ich muss sagen, ich hab selten so viele Fehler in einem Skript gefunden wie im ST1-Skript, ich werde auch wenn ich die Zeit hab nochmal das Skript durchgehen und eine Mail an diese Feedback-Stelle schreiben.
Wer bei den hinteren Seiten im Skript annimmt das Ugs>0 bei einem PMOS ist, der hat das Thema wohl selbst noch nicht so ganz verstanden, soviel dazu ;-)

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Re: Klausur

Beitrag von JMUELLER » Mi 3. Aug 2011, 20:07

Für Fragen und Anregungen zu Fachlichem, Aufgaben, Klausuren etc. stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, auch wenn ich inzwischen eigentlich ST 2 betreue. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass ich mich an einer wertenden Diskussion hier nicht beteiligen kann und auch nicht möchte.
Dipl.-Ing. Jan Henning Müller
Chair of Integrated Analog Circuits and RF Systems
Institute of Solid-State Technology
RWTH Aachen University

Phone: +49 241 80-20165 (office)
E-Mail: jmueller@ias.rwth-aachen.de
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Re: Klausur

Beitrag von BigBubby » Mi 3. Aug 2011, 20:17

Also ich durfte ST1 2 mal und werde es in einem Jahr ein drittes mal probieren dürfen. Habe den Professor auch schon persönlich begegnen dürfen, aber "grundlagen sind vorhanden, aber ich darf noch mal beweisen, dass ich es doch eigentlich richtig kann...".

Was mir aufgefallen ist, dass fürs Verständnis viele kleine Aufgaben sinnvoll wären, wo dann eventuell auch nicht mal vorgerechnet wird bzw. nur vereinzelnd und die anderen mit (ausführlicher) Lösung rausgegeben werden.
Dazu kann man dann in der Übung noch jeweils eine große Aufgabe machen, die auf Klausurniveau sich bewegt, wo dann das Verständnis der kleinen Aufgaben "vorausgesetzt" wird. (Bei Fragen zu den kleinen Aufgaben könnte man z.B. die ersten 15 Minuten der Übung anbieten oder die Leute in die Sprechstunden bitten. Dann bleiben 30min für eine Aufgabe auf Klausurniveau)
Sozusagen die kleinen als vorbereitende Hausarbeit und die großen dann gemeinsam in der Übung (Alternativ könnte man eine Kleingruppenübung für die Grundlagenvermittlung mit den kleineren Aufgaben anbieten oder Umgedreht, KGÜ mit Klausurniveau und GGÜ mit Grundstoff.).

Mir ist auch aufgefallen, dass gerade in den späteren Kapiteln die Aufgaben eher mager sind und die Begründung, dass es ja im Skript hergeleitet wird, ist da auch ungenügend.

Ich hoffe das hilft als Konstruktive Kritik. (Ist auch nur das, was ich jetzt noch aus vor einem halben Jahr im Kopf habe).

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Re: Klausur

Beitrag von JMUELLER » Do 4. Aug 2011, 08:22

Kennen Sie die Rechenübung? Wenn nicht, kann ich diese nur wärmstens ans Herz legen.
Das Konzept sieht vor, dass die "kleinen" Aufgaben zum Verständnis in der Übung vorgerechnet werden, und die klausurähnlichen Aufgaben in der Rechenübung.
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Re: Klausur

Beitrag von BigBubby » Do 4. Aug 2011, 10:32

Zur History
Besuch der Vorlesung Bauelemente und der Übung. 1 Semester komplett (ca. vor 3 Jahren, konnte noch nicht schreiben wegen Vordiplom)
Besuch der Übung Bauelemente, ein halbes semester und der RÜ Bauelemente das ganze Semester. (ca. vor 2 Jahren, als das erste mal Schaltungstechnik parallel lief, angemeldet, wurde aber krank, musste abmelden)
Schaltungstechik, Besuch der Vorlesung (bis auf 2 oder 3 fehltage) komplett. Rechenübung und Übung komplett. (Letztes Jahr, geschrieben und durchgefallen)
RÜ Komplett (letztes Semester, geschrieben und durchgefallen, mündliche Ergänzung wegen 4,7 und durchgefallen, siehe letzten Post)

Ja ich weiß wie eure Übungen aussehen und ich weiß auch, dass sie nicht gut aufgebaut sind.
Der Anfang ist noch gut, da macht ihr schön ausführlich mit vielen Übungen die MNAs und co. Aber dann sind es immer weniger Übungen für die neuen Elemente und direkt komplexere Aufgaben .
Den einfachen Kram macht ihr ausführlich, da wo es schwieriger wird, macht ihr immer weniger und dadurch, dass alte Klausuren fehlen, ist das Übungsmaterial einfach zu geringfügig im Vergleich zum Niveau der Klausur.

Entweder hat man eine sehr ausführliche (z.B. bei manchen Matheprofessoren) Übung und keine alten Klausuren bei einer Klausur auf höheren Niveau, oder
man hat eine mittelmäßige Übung und alte Klausuren (wie z.B. bei EMF1) bei einer Klausur auf höheren Niveau, oder
man hat eine mittelmäßige Übung und keine alten Klausuren (EidM oder MMI und vielen Hauptdiplomsfächern), dafür eine Klausur auf niedrigen Niveau bzw. fast nur reproduzieren.

Momentan ist es aber so, dass Schaltungstechnik in den letzten Punkt reinfällt mit gleichzeitig höheren Niveau. Also unausgegoren.

Um es noch mal dazu zu sagen, ich bin kein Erstsemester oder 3. Semester Bachelor. Ich habe leider inzwischen 12Semester auf dem Buckel im Diplom und ärger mich schon länger mit dem Fach rum. Mit EMF 1 hatte ich weniger Probleme (Im Erstversuch bestanden). Ich gehöre allgemein auch nicht zu den "dummen" Leuten. Höchstens zu den faulen. Aber das habe ich seit einige Semestern auch beiseite gelegt.


Ich muss dazu auch sagen, dass die RÜ bei Ihrem Kollegen, Herrn Wunderlich, um längen besser ist, da er mit den Studenten besser interagiert und nicht "nur runterrechnet". Da hatte ich das Gefühl aus der Übung mehr mitgenommen zu haben. Bei Ihnen vermute ich, liegt es daran, dass Sie noch nicht so lange Übungen halten. Vielleicht kommt das mit der Zeit. Dafür finde ich Ihr Engagement hier im Forum sehr vorbildlich.

Konsens: Es ist besser ich habe 5 Übungen zu viel zum verstehen, als 1 zu wenig.

Robiwan
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Re: Klausur

Beitrag von Robiwan » Do 4. Aug 2011, 17:18

Nun mal was Positives,
also im Gegensatz zu vorherigen Veranstaltungen der Schaltungstechnik hat sich schon viel in die richtige Richtung entwickelt, wie ich von höheren Semstern höre.
Die RÜ sollte in dieser Form erhalten bleiben, allerdings etwas ausgedehnt werden, vllt. auf 60min.
Meist war die Zeit einfach zu knapp, da die Sachen ein paar mal wiederholt werden mussten, bevor man es verstanden hatte.
Die GÜ sollte weiterhin die Grundlagen vermitteln, allerdings sollte man auch hier zügiger zu den etwas aufwendigeren Schaltungen kommen.
Vllt. ein paar Aufgaben auslassen und online stellen, wie Superposition oder sowas simples.
Das Skript ist wirklich an sich gar nicht so schlecht aufgebaut, aber die Fehler müssen halt raus. Beim Lernen geht da einfach Zeit drauf, wenn man sich
immer mal wieder fragen muss,stimmt das so.
Demnächst auf so Aufgaben wie die A2 viel besser vorbereiten, selbst wenn der Lösungweg simpel sein sollte. Wenn so vielen Studenten der Ansatz fehlt, sollte das zu denken geben.
Wie gesagt, mir macht Schaltungstechnik an sich Spaß und könnte mir auch vorstellen in diese Richtung zu gehn, trotz meiner 4.0 ;-)

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